Konventionell angebautes Obst und Gemüse wächst meist in Reih und Glied. Wildwachsende Blumen, wie sie auf traditionellen Streuobstwiesen zu finden sind, fehlen dort meist. Diese Pflanzen sind jedoch wichtige Nahrungsquellen für Bienen, Schmetterlinge, Hummeln und viele andere bestäubende Insekten. Die Insekten wiederum sind Nahrungsgrundlage für viele Vogelarten.
Bei zahlreichen in Deutschland auf Feldern und in Obstplantagen angebauten Obst- und Gemüsesorten vergeben wir unser PRO PLANET-Label, wenn konkrete und wirksame Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität durchgeführt werden. Das betrifft Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen, Zwetschgen, Kartoffeln, Brokkoli, Chinakohl, Möhren sowie Eisberg- und Romanasalat.
Unterstützt durch die REWE Group, setzen Landwirte und Berater des Naturschutzbundes Deutschland e. V. (NABU), der Bodensee-Stiftung und verschiedenen Kulturlandschaftsstiftungen gemeinsam konkrete Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt im Obst- und Gemüseanbau um. Die einzelnen Maßnahmen bewerten die Experten der Organisationen anhand eines Punktesystems und schaffen somit Anreize, die Bemühungen stetig auszuweiten.
Im Rahmen unserer PRO PLANET-Projekte für mehr Biodiversität wurden bis Ende 2019 bereits über 6.120.000 Quadratmeter ein- und mehrjährige Blühflächen angelegt. Zudem wurden insgesamt 14.300 Hecken, Bäume und Sträucher gepflanzt.
Über 4.700 Insekten-Nisthilfen und 250 Totholzhaufen wurden errichtet.
Nistkästen und Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse wurden installiert sowie 1.600 Sitzstangen für Vögel aufgestellt.
Im Jahr 2019 wurde das PRO PLANET-Biodiversitätsprojekt der REWE Group als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet: Es zeigt wie man auch im konventionellen Obstanbau konkrete Maßnahmen zum Biotop- und Artenschutz umsetzen kann. Zudem hat das Projekt nicht nur den Naturschutz im Blick, sondern bringt Akteurinnen und Akteure aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen zusammen, wie z. B. Landwirte und Naturschutzorganisationen.