Zahlreiche Wildfischbestände in den Weltmeeren sind heute überfischt. Daher wird zunehmend auf die Aufzucht von Speisefischen in Aquakultursystemen ausgewichen. Heute stammt bereits die Hälfte der im Handel angebotenen Speisefische aus Zuchtanlagen. Die Aufzucht in Aquakultursystemen schont einerseits freilebende Wildbestände, birgt auf der anderen Seite jedoch auch ökologische Herausforderungen. Futterreste aus Aquakulturen können beispielweise zu einer Überdüngung der umliegenden Gewässer führen, oder die übermäßige Verwendung von Medikamenten gefährdet umliegende Gewässer.
Daher beinhalten die Anforderungen an PRO PLANET-Fisch und -Meeresfrüchte neben der artgerechten Haltung und dem bedarfsgerechten Einsatz von nachhaltigen Futtermitteln auch die Vorgabe, keine prophylaktischen Medikamente zu verabreichen.
Fisch und Meeresfrüchte aus Aquakultur erhalten unser PRO PLANET-Label, wenn sie vom „Aquaculture Stewardship Council“ (ASC) zertifiziert sind oder den Standards von Naturland oder den EU-Bio-Richtlinien entsprechen. Wenn die Fische aus einem Land stammen, das von der amfori Business Social Compliance Initiative als Risikoland definiert ist, müssen zusätzlich zu den EU-Bio-Richtlinien auch noch die Einhaltung von Sozialstandards nachgewiesen werden – zum Beispiel GRASP, amfori BSCI, SMETA oder SA8000.