Die REWE Group setzt sich für eine artgerechte Tierhaltung ein. So haben wir gemeinsam mit der Tierschutzorganisation PROVIEH e.V. und unseren Lieferanten Maßnahmen entwickelt, um die Haltungsbedingungen von Hühnern und Puten Schritt für Schritt zu verbessern. Wir engagieren uns zudem in der Initiative Tierwohl. Die REWE Group ist Gründungsmitglied in diesem Bündnis von Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmittelhandel für eine tiergerechtere Fleischerzeugung. Tierhaltende, die an der Initiative Tierwohl teilnehmen, müssen ihren Tieren mindestens 10 Prozent mehr Platz zur Verfügung stellen als gesetzlich vorgeschrieben. Sie müssen weiterhin den Tieren mehr Beschäftigungsmöglichkeiten wie Stroh, Heu oder Picksteine anbieten sowie das Stallklima und Tränkewasser jährlich von unabhängigen Expert:innen überprüfen lassen.
Das Puten- und Hühnchen-Fleisch mit dem PRO PLANET-Label entspricht der Haltungsform 2 „Stallhaltung Plus“, der Haltungsform 3 „Außenklima“ oder der Haltungsform 4 „Premium“. Bei der Haltungsform 2 „Stallhaltung Plus“ wird die zusätzliche Umstellung auf „Early Feeding“ bei Hähnchen gefordert. Dieses System bietet den Küken direkt nach dem Schlupf Zugang zu Futter und Wasser.
Rund ein Viertel des Futtermittels für herkömmliche Mastputen und Hähnchen ist Sojaschrot. Das stammt in der Regel aus Südamerika und wird dort unter Verwendung von Gentechnik und Pflanzenschutzmitteln in artenarmen Monokulturen angebaut. Diese Anbauweise wirkt sich negativ auf Mensch und Umwelt in den Anbauregionen aus. Daher darf für das Puten- und Hähnchen-Fleisch mit dem PRO PLANET-Label kein gentechnisch verändertes Futtermittel verwendet werden. Um der Abholzung des Regenwaldes entgegenzuwirken, muss das eingesetzte Überseesoja bei frischem Geflügelfleisch aus zertifiziert entwaldungsfreiem Anbau stammen. Dieser kann von verschiedenen Zertifizierungen belegt werden: durch „Donau/Europe Soy“-, „Pro Terra“- und „RTRS“-Zertifizierung. Auch der Einsatz von europäischem Soja als Futtermittel wird anerkannt.
Hühnerfrikassee erhält das PRO PLANET-Label, wenn es auch das Fleisch der Bruderhähne aus dem Projekt Spitz & Bube enthält. Mit der REWE Eiermarke „Spitz & Bube“ setzt sich die REWE Group für mehr Tierwohl in der Legehennenhaltung ein. Bei der Zucht von Legehennen für die Eierproduktion werden jedes Jahr in Deutschland Millionen männliche Küken noch an ihrem ersten Lebenstag getötet. Der Grund ist, dass sie weder Eier legen können noch zur Mast geeignet sind, da sie langsamer wachsen sowie weniger Brustfleisch ansetzen als Hähnchen der Mastrassen. Im Rahmen des „Spitz & Bube“-Projekts werden nicht nur die weiblichen Tiere als Legehennen aufgezogen, sondern auch die männlichen Tiere (daher „Bube“). Zudem wird auf das schmerzhafte Kürzen der Schnäbel verzichtet (daher „Spitz“).
Für jedes verkaufte Kilogramm Schweine- und Geflügelfleisch bzw. -wurst führen wir einen Betrag an den „Tierwohlfonds“ ab. So kommen jährlich rund 85 Millionen Euro zusammen, mit denen Maßnahmen für eine tiergerechtere Haltung finanziert werden.
Der Verein „Donau Soja“ unterstützt Landwirtschaft Betreibende im Donauraum durch Investitionen in Infrastruktur, Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen. Die REWE Group ist Gründungsmitglied des Vereins.